Äussere Wendung bei Beckenendlage vor dem Geburtstermin

Bei Kindern, die mit dem Gesäss voran (aus Beckenendlage) geboren werden, können während der Geburt mehr Probleme haben als Kinder, die mit dem Kopf voran (aus Schädellage) geboren werden, weil einige Verzögerungen bei der Geburt des Kopfes auftreten können und zudem Druck auf die Nabelschnur entstehen kann, wenn der Kopf den Geburtsweg passiert. Bei einer äusseren Wendung wird das Kind aus der Beckenendlage in die Schädellage gedreht, indem sanft auf den Bauch der Mutter gedrückt wird. Die Forschung zeigt, dass eine äussere Wendung nach 37 Schwangerschaftswochen die Anzahl der Kinder in Beckenendlage am Geburtstermin sowie die Anzahl der Kaiserschnitte reduziert.

In diesem Review wurden fünf randomisierte kontrollierte Studien mit einer Gesamtzahl von 2187 Frauen eingeschlossen. Die Studien wiesen ein geringes oder unklares Risiko für Bias auf, wenngleich es nicht möglich war, die Frauen und das Personal für diese Intervention zu «verblinden». Die Ergebnisse zeigten Folgendes: Wenn die äussere Wendung nahe der Mitte des dritten Trimenons (32 bis 34 Schwangerschaftswochen) durchgeführt wird, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind am Geburtstermin mit dem Kopf nach unten liegt. Drei Studien mit 1888 Frauen ergaben Folgendes: Der Beginn der äusseren Wendung zwischen 34 und 36 Schwangerschaftswochen, verglichen mit dem Beginn nach 37 Schwangerschaftswochen (am Geburtstermin), reduzierte die Häufigkeit einer Nicht-Schädellage um 19 Prozent, das Risiko des Verfehlens einer vaginalen Geburt aus Schädellage um 10 Prozent sowie die Wahrscheinlichkeit einer vaginalen Geburt aus Beckenendlage in erheblichem Masse. Jedoch kann eine frühe äussere Wendung die Wahrscheinlichkeit einer späten Frühgeburt wesentlich erhöhen. Die Qualität der Evidenz für diese Ergebnisse wurde als hoch eingestuft. Die Evidenz für mögliche Vor- und Nachteile der frühen äusseren Wendung (vor 37 Schwangerschaftswochen) erfordert ein umsichtiges Gespräch mit den Frauen über den Zeitpunkt der äusseren Wendung, damit sie informierte Entscheidungen treffen können.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

A. Meier, C. Loytved, freigegeben durch Cochrane Schweiz

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