Massnahmen, um eine äußeren Wendung von Beckenend- in Schädellage zu unterstützen

Kinder, die aus Beckenendlage (Gesäss voran) zur Welt kommen, haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Geburt, da der Kopf mit Verzögerung geboren wird. Diese Komplikationen können vermindert werden, wenn das Ungeborene am Ende der Schwangerschaft aus der Beckenendlage in die Schädellage gedreht wird. Die äussere Wendung besteht darin, dass eine Fachperson mit ihren Händen auf dem Bauch der Frau versucht, das Kind sanft aus der Beckenendlage in die Schädellage zu wenden. Es gibt einige Massnahmen, die der äusseren Wendung zum Erfolg verhelfen können. Zu diesen Massnahmen zählen folgende Behandlungen: Einsatz von wehenhemmenden Medikamenten (wie Betamimetika und Mitteln zur Entspannung der Gebärmutter wie Calciumantagonisten), akustische Stimulierung des Ungeborenen durch die Bauchdecke der Mutter, Erhöhung des Flüssigkeitsgehalts der Fruchtblase durch die Bauchdecke (transabdominelle Amnioinfusion), lokale Betäubung durch Einspritzen von schmerzlindernden Medikamenten im unteren Rücken (Peridural- oder Spinalanästhesie), Opiate für die Schwangere, um sie beim Entspannen zu unterstützen, Einsatz von Hypnose und Auftragen von Gel oder Talkumpuder auf den Bauch der Mutter.

Dieser Review hat 28 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 2786 Frauen gefunden. Die meisten Studien untersuchten die Wirkung von wehenhemmenden Betamimetika. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder sich bei der äusseren Wendung leichter in die Schädellage wenden liessen und bis zum Beginn der Wehen in der Schädellage verblieben, wenn die Schwangeren Betamimetika erhalten hatten. Diese Medikamente reduzierten auch die Anzahl der Kaiserschnitte, jedoch wurden nicht genügend Daten zu möglichen unerwünschten Wirkungen erhoben. Zu anderen Arten von Wehenhemmern standen nur wenige Informationen zur Verfügung. Es wurde lediglich berichtet, dass bei der Verwendung von Medikamenten, die Stickstoffmonoxid freisetzen, vermehrt Kopfschmerzen auftraten. Zudem war nicht genügend Evidenz vorhanden, um aufzuzeigen, ob die anderen Methoden zur Unterstützung der äusseren Wendung wirkungsvoll sind. Um die Erfolgschancen der äusseren Wendung zu erhöhen, ist weitere Forschung erforderlich.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

N. Nüssli, C. Loytved, freigegeben durch Cochrane Schweiz

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