Die akustische Stimulation ungeborener Babys könnte Untersuchungen zu ihrem Wohlbefinden wirksamer machen.
Tests an ungeborenen Babys wie Ultraschall, Messungen der Anzahl von Bewegungen und der Herzfrequenz werden durchgeführt, um das Wohlbefinden des Babys zu überprüfen. Da die Schlafphasen eines Babys diese Ergebnisse verfälschen können, weil es dann nicht reagiert, kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz, um das Ungeborene zu wecken, damit es auf den Reiz reagieren kann. Bei der vibroakustischen fetalen Stimulation wird ein elektronisches Handgerät direkt auf den Bauch der Schwangeren gelegt und es werden kurze Signaltöne durch die Bauchdecke an das Baby weitergeleitet. Die vibroakustische Stimulation gilt allgemein als unbedenklich, kann jedoch zu heftigen fetalen Bewegungen und Stress beim Ungeborenen führen.
Dieser Review von 12 randomisierten kontrollierten Studien mit 6822 Müttern kommt zu dem Ergebnis, dass vibroakustische Stimulation die Wirksamkeit der Herzfrequenzkontrolle beim Baby verbessert. Es gab jedoch zu wenige Daten zu Stress beim Ungeborenen und perinatalen Todesfällen (Todesfällen kurz vor, während und nach der Geburt), um Schlussfolgerungen zur Unbedenklichkeit zu ziehen. Es sind weitere Forschungsarbeiten nötig, um die optimale Intensität, Frequenz, Dauer und Position der vibroakustischen Stimulation zu bestimmen und um die Unbedenklichkeit sowie perinatale Endpunkte zu bewerten, wenn sie zusammen mit Kardiotokographie und anderen Tests zum fetalen Wohlbefinden eingesetzt wird.
S. Schmidt-Wussow, freigegeben durch Cochrane Schweiz.