Ernährungsbezogene Interventionen zur Verringerung der Morbidität und Mortalität bei Menschen mit HIV

Die Erzielung und Aufrechterhaltung einer optimalen Ernährung gilt als wichtige Ergänzung in der klinischen Versorgung von HIV-infizierten Patienten. Eine gute Ernährung kann die Immunfunktion eines Menschen verbessern, krankheitsspezifische Komplikationen begrenzen und die Lebensqualität und das Überleben verbessern. Wir versuchten zu bestimmen, ob Interventionen mit Makronährstoffen die Morbidität und Mortalität bei Erwachsenen und Kindern, die mit einer HIV-Infektion leben, beeinflussen. Makronährstoffe wurden dabei entweder verabreicht, um Protein und/oder Energie zu liefern, oder die Wirkung bestimmter Makronährstoffe (z.B. Aminosäuren, Molkenproteinkonzentrat oder Spirulina), die oral verabreicht werden, wurde untersucht. Unser Review, der auf vierzehn kleinen Studien basiert, in denen verschiedene Makronährstoff-Nahrungsergänzungsmittel bewertet wurden, ergab begrenzte Evidenz dafür, dass ausgewogene Makronährstoffformeln die Protein- und Energieaufnahme erhöhen. Wir fanden jedoch keine Evidenz dafür, dass eine solche Nahrungsergänzung zu einer Verringerung des Krankheitsverlaufs oder zu HIV-bedingten Komplikationen wie opportunistischen Infektionen oder Tod führt.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

J. Gauch, freigegeben für Cochrane Schweiz. Unterstützt von Fondation SANA.

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