Die zusätzliche Einnahme von Zink zur Vorbeugung von Typ 2 Diabetes

Fragestellung des Reviews

Welche Auswirkungen hat eine zusätzliche Einnahme von Zink auf die Vorbeugung von Typ 2 Diabetes bei Erwachsenen mit Insulinresistenz verglichen mit Placebo oder keiner Behandlung ?

Hintergrund

Einige Studien haben gezeigt, dass Zink die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Diabetes verbessern kann (Blutzuckerkontrolle). Diabetes kann langfristige Komplikationen, wie beispielsweise Nieren-, Nerven- und Augenerkrankungen mit sich bringen. Zudem ist das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen, wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht. Typ 1 Diabetes ist eine Form von Diabetes bei der der Körper kein eigenes Insulin mehr produzieren kann. Das Risiko Typ 2 Diabetes zu entwickeln, erhöht sich mit fortgeschrittenem Alter, Fettleibigkeit und einem Mangel an Bewegung. Es ist gekennzeichnet durch eine sich vermindernde Fähigkeit des Körpers Insulin ausreichend zu nutzen (Insulinresistenz). Das Mineral Zink spielt eine Schlüsselrolle in der Wirkung von Insulin. Theoretisch möglich ist es, dass eine zusätzliche Einnahme von Zink bei Menschen mit Insulinresistenz eine Diabeteserkrankung verhindern könnte.

Studienmerkmale

Wir konnten drei randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt 128 Teilnehmern in diesen Review einschließen. Die Dauer der Zinksupplementierung reichte von vier bis zwölf Wochen.

Hauptergebnisse

Keine der Studien untersuchte unsere patientenrelevanten Endpunkte (Neuauftreten von Typ 2 Diabetes, Nebenwirkungen, gesundheitsbezogene Lebensqualität, Sterblichkeit jeglicher Ursache, diabetische Komplikationen, sozioökonomische Wirkungen). Die Wirkungen einer Zinksupplementierung auf Insulinresistenz und auf den Lipidspiegel des Blutes (hauptsächlich Cholesterin und Triglyceride) sind noch unklar.

Qualität der Evidenz

Die Qualität der eingeschlossenen Studien war unklar, da die Autoren der Studien wesentliche Informationen zur Beurteilung der Qualität der Durchführung der Studien nicht berichteten (unklares Bias-Risiko in den meisten Fällen). Darüber hinaus war die Anzahl der Studien und Teilnehmer sehr gering. Die Autoren der Studien untersuchten viele wichtige Endpunkte nicht, wie beispielsweise Neuauftreten von Typ 2 Diabetes oder Nebenwirkungen der Zinksupplementierung.

Aktualität der Evidenz

Die Evidenz ist auf dem Stand von März 2015.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

Cochrane Schweiz

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