Auswirkung/Verwendung des Medikaments Oxytocin zur Behandlung bei langsamem Geburtsfortschritt

Ein langsamer Fortschritt in der Eröffnungsphase bei spontaner Wehentätigkeit kann auf schwache Kontraktionen der Gebärmutter zurückzuführen sein. Um die Kontraktionen zu verstärken und die Geburt zu beschleunigen, um Schäden bei Mutter und Kind zu verhindern, kann ein Medikament namens Oxytocin verabreicht werden. Es wird angenommen, dass auf diese Weise eine normale vaginale Geburt ermöglicht und die Notwendigkeit für einen Kaiserschnitt verringert wird. Andere befürchten jedoch, dass dieses Vorgehen keine Auswirkung auf die Art der Geburt hat und darüber hinaus mehr schaden als nützen könnte. In diesem Review haben wir acht Studien mit insgesamt 1.338 gesunden Frauen zum Geburtstermin in der Eröffnungsphase eingeschlossen. Die Auswertung zeigt, dass die Oxytocingabe nicht die Notwendigkeit für einen Kaiserschnitt verringert. Ebenso wenig wurde die Rate an Zangenentbindungen reduziert. Noch wurden mehr normale Geburten verzeichnet als bei späterer oder gar keiner Verabreichung von Oxytocin. Oxytocin schien die Geburtsdauer um durchschnittlich fast zwei Stunden zu verringern. Die Anzahl der Periduralanästhesien blieb unverändert. Oxytocin scheint weder der Mutter noch dem Kind zu schaden, allerdings war die Studiengröße nicht ausreichend, um einen Einfluss auf die kindliche Sterblichkeit erkennen zu können. Die Entscheidung, ob Oxytocin verabreicht werden soll oder nicht, kann somit den Frauen selbst überlassen werden, je nachdem, ob sie eine Verkürzung der Geburt wünschen oder nicht. Die eingeschlossenen Studien verwendeten unterschiedliche Oxytocin-Dosierungen und verschiedene Kriterien für den Beginn einer Behandlung bei späterem Verabreichen von Oxytocin.

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Anmerkungen zur Übersetzung: 

M. Storrer und C. Loytved, freigegeben durch Cochrane Deutschland.

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