Immunonutrition als Zusatz-Therapie bei Verbrennungen

Bei Verbrennungen, bei denen eine großer Teil der Ganzkörperoberfläche betroffen ist, können Schäden und der Zusammenbruch von Gewebe zu einem ähnlichen Zustand führen wie bei schwerer Unterernährung. Darüber hinaus führt die Zerstörung der funktionierenden Hautbarriere zu einer Fehlregulation der Körpertemperatur und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen und zu Flüssigkeitsverlust. Frühere Studien haben spezifische natürlich vorkommende Zusatzstoffe zur Nahrungsergänzung untersucht, die zu einer Verbesserung der Funktion des Immunsystems und damit zu einer Senkung der Infektionsrate, Krankenhausaufenthalten und dem Sterberisiko beitragen können. Diese Zusatzstoffe werden als Immunonährstoffe bezeichnet und umfassen Glutamin, Arginin, verzweigtkettige Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren (Fischöl). Die Autoren dieses Reviews suchten nach randomisierten kontrollierten Studien, in denen die Wirkung von Immunonährstoffen bei Patienten mit schweren Verbrennungen untersucht wurden.

Die Ergebnisse dieses Reviews zeigen, dass nur Glutamin das Sterberisiko reduzieren könnte. Die Gesamtzahl der Patienten innerhalb der kombinierten Studien ist allerdings zu gering; daher könnten Schlussfolgerungen ungenau sein. Weitere Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit der Immunonutrition zu bestimmen.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

J. Gauch, freigegeben für Cochrane Schweiz. Unterstützt von Fondation SANA.

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