Verpasste Termine im Gesundheitswesen wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit der Patienten, sondern auch auf die Effizienz des Gesundheitssystems aus. In diesem Review, der eine Aktualisierung des im Juli 2012 publizierten Originalreviews ist, untersuchten wir, ob das Senden von Terminerinnerungen an Patienten über Mobiltelefonnachrichten (Kurznachrichtendienst (SMS) und multimedialer Nachrichtendienst (MMS)) die terminliche Anwesenheit verbessern kann.

Der Review schloss acht, bis August 2012 publizierte, randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 6.615 Teilnehmern ein. Vier dieser Studien wurden erstmals in dieser Aktualisierung eingeschlossen. Die geringe bis moderate Qualität der Evidenz der eingeschlossenen Studien in diesem Review zeigt, dass via Mobiltelefonnachrichten gesendete Erinnerungen die Anwesenheit bei Terminen im Gesundheitswesen, im Vergleich zu keiner Erinnerung oder postalischen Erinnerungen, erhöht. Sie erzielen hierbei die gleiche Wirkung auf Anwesenheit wie telefonische Erinnerungen. Zwei Studien berichteten, dass die Kosten für Erinnerungen, die per Mobiltelefon gesendet werden, pro Anwesenheit geringer sind als für telefonische Erinnerungen.

Eine Studie berichtete, dass während des Studienzeitraums generell keine nachteiligen Auswirkungen auftraten; keine der Studien berichtete im Detail über spezifische nachteilige Ereignisse, wie den Verlust der Privatsphäre, die Missinterpretation von Daten und das gescheiterte Versenden von Nachrichten. Die eingeschlossen Studien in diesem Review berichteten nicht über gesundheitliche Endpunkte oder über die Wahrnehmung der Menschen zur Sicherheit, die mit dem Empfangen von Erinnerungen via Textnachrichten verbunden ist. Weitere randomisierte Studien sind nötig, um die Wirkungen von Erinnerungen, die per Mobiltelefonnachricht versendet werden, auf die Anwesenheit bei Terminen im Gesundheitswesen zu untersuchen.