Es ist wichtig, in der Schwangerschaft das Wachstum des Kindes zu beobachten. Wenn das Wachstum zu gering ist, sollte dies so schnell wie möglich erkannt werden, da eine Verzögerung möglicherweise zum kindlichen Tod führen kann. Die einfachste Methode, um das Wachstum zu bestimmen, ist die Untersuchung des Kindes, indem der Bauch der Schwangeren abgetastet und die Größe der Gebärmutter geschätzt wird, in Bezug bspw. zum Bauchnabel. Eine Alternative ist den Symphysen-Fundus-Abstand mithilfe eines Maßbandes zu bestimmen, indem der Abstand zwischen dem Schambein und der Spitze des Bauches der Mutter gemessen wird. Diese Vermessung wird dann in Bezug auf das Gestationsalter mit dem normalen Wachstum vergleichen.
Wir wollten wissen, welche der beiden Methoden ein zu geringes kindliches Wachstum besser erkennen kann. Eine Ultraschalluntersuchung kann auch durchgeführt werden, um zu geringes Wachstun zu erkennen, ist aber teuer und nicht immer verfügbar und gibt es Bedenken über die unnötige Verwendung. Wir haben nur eine randomisierte kontrollierte Studie (mit 1639 Frauen ab der 21. Schwangerschaftswoche) gefunden, welche die mehrmalige Messung des Symphysen-Fundus-Abstands (SFA) mit der Abtastung des Bauches verglichen hat. Die Studie fand keinen Unterschied zwischen den Methoden zur Erkennung eines zu geringen kindlichen Wachstums. Aufgrund der limitierten Evidenz ist unklar, ob eine Methode geeigneter ist als eine andere und wie gut diese Methoden im Vergleich zur Ultraschalluntersuchung sind. Die Qualität der wesentlichen Ergebnisse des Reviews wurden mit der Software GRADEpro bewertet. Die Gesamtqualität der Evidenz war niedrig/sehr niedrig.
C. Loytved, freigegeben durch Cochrane Schweiz.