Hintergrund des Reviews

Akute Episoden (Phasen) mit pfeifender Atmung (wheezing) sind bei Vorschulkindern häufig. Viele Kinder in dieser Altersgruppe haben nur dann eine pfeifende Atmung, wenn sie an einem Erkältungsvirus erkrankt sind, der zwischen den einzelnen Episoden keine anhaltenden Symptome verursacht, im Gegensatz zu älteren Kindern mit allergischem Asthma. Akute Episoden mit pfeifender Atmung können dazu führen, dass das Kind schneller atmet als normalerweise, und könnten eine unterstützende Behandlung etwa durch den Einsatz von Notfall-Inhalatoren erfordern. Bei mittelgradigen oder schweren Episoden können auch orale Steroide (Steroide in Tablettenform) über einen kurzen Zeitraum notwendig sein und nicht selten sind eine Behandlung im Krankenhaus und zusätzliche Sauerstoffgaben nötig. Bezugspersonen müssen in solchen Fällen unter Umständen der Arbeit fernbleiben, um sich um das kranke Kind zu kümmern. Zwar sind Episoden mit pfeifender Atmung bei Viruserkrankungen ein häufiges Problem, jedoch besteht Uneinigkeit über die beste Methode, diese Episoden zu verhindern oder zu verkürzen.

Leukotrienrezeptor-Antagonisten (LTRA) sind Arzneimittel zur oralen Einnahme, die Entzündungen und allergische Reaktionen in den Luftwegen verringern.

Ziel des Reviews

In diesem Review haben wir Evidenz aus den verschiedenen Studien kombiniert, die den erhaltenden (regelmäßigen) oder intermittierenden (nur bei Episoden mit pfeifender Atmung bei Viruserkrankungen) Einsatz von LTRA bei Kindern mit Episoden pfeifender Atmung bei Viruserkrankungen mit einem Placebo verglichen.

Ergebnisse

Wir fanden 5 geeignete Studien, die jeweils unterschiedliche Endpunkte gemessen hatten und damit die Möglichkeit der Kombination verschiedener Studien einschränkten. Wir fanden keine Evidenz für einen Nutzen einer Erhaltungs- oder intermittierenden LTRA-Behandlung im Vergleich zum Placebo, wenn es um die Vorbeugung akuter Episoden mit pfeifender Atmung ging, die den notfallmäßigen Einsatz von Steroiden in Tablettenform erforderten, und wenig Evidenz für einen klinischen Nutzen bei anderen Endpunkten.