Relaxin zur Vorbeugung von Frühgeburten bei Frauen mit vorzeitiger Wehentätigkeit

Vorzeitige Wehen (Kontraktionen der Gebärmutter und Veränderungen des Muttermundes vor Beendigung der 37. Schwangerschaftswoche) können zu einer vorzeitigen (frühzeitigen) Geburt des Kindes führen. Die Frühgeburt ist eine der häufigsten Ursachen für Erkrankungen und Todesfälle bei Neugeborenen. Zur Vorbeugung von Gebärmutterkontraktionen werden tokolytische (wehenhemmende) Mittel verwendet, die dabei helfen können, die Geburt herauszuzögern. Relaxin ist ein Hormon, das in den Eierstöcken und im Mutterkuchen produziert wird und bedeutsame Wirkungen im weiblichen Fortpflanzungssystem und während der Schwangerschaft hat. Ziel dieses Reviews war es zu bewerten, ob Relaxin Frühgeburten verzögern oder verhindern könnte, wenn es Müttern bei vorzeitiger Wehentätigkeit verabreicht wird.

Wir schlossen drei kleine randomisierte Studien mit 149 Frauen mit vorzeitiger Wehentätigkeit in den Review ein. Diese Studien wurden in den 1950erJahren durchgeführt und hatten insgesamt ein hohes Risiko für Bias. Wir fanden keine überzeugende Evidenz dafür, dass Relaxin (intravenös verabreicht und intramuskulär gespritzt) bei Frauen mit vorzeitiger Wehentätigkeit eine Frühgeburt verhindern kann. Nur eine der Studien, mit 30 Frauen (und einem hohen Risiko für Bias), berichtete über die Geburten innerhalb von sieben Tagen nach der Behandlung und fand heraus, dass Frauen, die Relaxin erhielten, innerhalb von sieben Tagen häufiger eine Frühgeburt hatten und häufiger eine längere Schwangerschaft hatten als Frauen, die kein Relaxin erhielten. Das Sterberisiko der Kinder unterschied sich nicht signifikant zwischen den Frauen, die Relaxin erhielten, und denen, die es nicht erhielten. In keiner der beiden anderen Studien wurden eindeutige Unterschiede bei den Frühgeburten festgestellt, und keine Studie berichtete über längerfristige Auswirkungen auf die Kinder. Folglich beinhaltet dieser Review keine ausreichende Evidenz, um Relaxin als Intervention zur Vorbeugung von Frühgeburten bei Frauen mit vorzeitiger Wehentätigkeit zu empfehlen.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

C. Berger, freigegeben durch Cochrane Deutschland

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