Prostaglandin-Gabe für Schwangere vor dem Kaiserschnitt zur Vermeidung von Atembeschwerden bei Neugeborenen

Atemprobleme des Neugeborenen sind eine häufige Komplikation nach der Geburt. Die Probleme treten öfter nach Kaiserschnitten auf. Sie treten insbesondere häufiger nach geplanten Kaiserschnitten als bei Kaiserschnitten nach Wehenbeginn auf. Prostaglandine gehören zu einer Substanzgruppe, die erfolgreich zur Weheneinleitung bei Schwangeren eingesetzt werden. Sie können zudem die Lungen des Neugeborenen darin unterstützen, sich nach der Geburt an die Atmung anzupassen, indem sie für den Abfluss von Flüssigkeit aus den Lungen sorgen und die Sekretion von Surfactant (ein Stoff, der die Lungen offen hält) erhöhen. Kaiserschnitte werden weltweit immer häufiger durchgeführt. Daher ist es wichtig, Interventionen zu finden, welche die Atmung des Neugeborenen nach der Operation verbessern.

Wir fanden eine kleine randomisierte Studie (mit 36 Frauen), welche die Verabreichung von Prostaglandin-E2-Vaginalgel vor dem Kaiserschnitt mit einem Placebo-Gel verglich. Anhand der Information dieser Studie konnten wir nicht feststellen, ob Prostaglandine die Atmung des Neugeborenen nach einem geplanten Kaiserschnitt am errechneten Geburtstermin verbessern. Nur ein Kind aus der Placebogruppe hatte Atemprobleme in Form einer schnellen Atmung. Weitere Studien sollten durchgeführt werden, um den Einfluss von Prostaglandinen auf die Lungenfunktion der Neugeborenen nach Kaiserschnitt zu ermitteln.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

C. Berger, C. Loytved, freigegeben durch Cochrane Schweiz

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