Medikamentöse Behandlung von durch Antipsychotika verursachter Verstopfung

Hintergrund
Verstopfung ist eine häufige Nebenwirkung bei Personen, die Antipsychotika einnehmen, insbesondere bei Clozapin. Es wurde nachgewiesen, dass Clopazin die Darmtätigkeit vermindert. Dies hat manchmal ernste Folgen. Es wird angenommen, dass von 1.000 mit Clozapin behandelten Patienten 300 bis 600 unter Verstopfung leiden. Mindestens vier Patienten entwickeln schwerwiegende gastrointestinale Komplikationen (wie bspw. Darmverschluss), an denen mindestens einer stirbt.

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Im Juni 2015 suchten wir nach Studien, die die zur Behandlung von Antipsychotika-bedingter Verstopfung verwendeten Arzneimittel (wie Abführmittel (Laxativa)) mit anderen Behandlungen verglichen. Wir fanden jedoch nur wenige brauchbare Informationen. Wir identifizierten zwei relevante Studien in der chinesischen Fachliteratur, jedoch keine in westlicher Fachliteratur.

Hauptergebnisse
Bei den identifizierten Studien handelte es sich um Kurzzeitstudien, die sehr wahrscheinlich systematische Fehler (Bias) aufwiesen, und nur Evidenz von sehr niedriger Qualität boten. Eine der beiden Studien legte nahe, dass ein Glyzerinzäpfchen weniger wirksam als Akupunktur oder Tuina-Massage ist. Die andere legte nahe, dass Mannitol, ein osmotisches Abführmittel, bei der Behandlung von Verstopfung wirksamer als Rhabarberlimonade oder Phenolphthalein ist.

Schlussfolgerungen
Auf Grundlage unserer Ergebnisse gehen wir davon aus, dass derzeit keine studienbasierte Evidenz von guter Qualität vorhanden ist, die für Ärzte und Patienten Hinweise zur medikamentösen Behandlung von Antipsychotika-bedingter Verstopfung darstellen könnte.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

B. Fiess, freigegeben durch Cochrane Deutschland.

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