Wie natürliche Zähnen können auch Zahnimplantate aufgrund einer Zahnfleischerkrankung ausfallen (Periimplantitis). Der vorliegende Review untersuchte, welche Behandlung die wirksamste zum Stoppen einer Periimplantitis ist.
In den Review wurden neun Studien eingeschlossen, die acht verschiedene Behandlungsmethoden bewerteten. In einer kleinen Studie von kurzer Dauer (4 Monate) konnte nachgewiesen werden, dass lokal angewendete Antibiotika zusätzlich zur manuellen Tiefenreinigung der erkrankten Implantate die Tiefe der Taschen um die Implantate um weitere 0,6 mm bei Patienten verminderte, die von schweren Formen von Periimplantitis betroffen waren. In einer weiteren kleinen Studie von 4 Jahren Dauer wurde nachgewiesen, dass das Einbringen von aus Tieren gewonnenem Knochenersatzmaterial mit einer resorbierbaren Barriere die Tiefe der Taschen im Vergleich zu synthetischem Knochen um weitere 1,4 mm verminderte. Die Mehrzahl der Studien, die komplexere und kostspieligere Therapien untersuchten, zeigten keinen statistischen oder klinisch signifikanten Nutzen im Vergleich zur mechanischen Tiefenreinigung um die betroffenen Implantate. Insgesamt ist nicht hinreichend Evidenz vorhanden, um festzustellen, welche Methode die wirksamste zur Behandlung von Periimplantitis ist. Dies heißt jedoch nicht, dass die derzeit angewendeten Interventionen nicht wirksam sind.
B. Fiess, freigegeben durch Cocharne Deutschland