Hintergrund
Menschen mit Durchblutungsstörungen in den Beinen können Beingeschwüre entwickeln. Die Mehrzahl von Geschwüren entstehen durch eine schlechte Durchblutung der Venen und werden durch Kompression behandelt. Arterielle Geschwüre an den Beinen treten durch eine schlechte Blutversorgung der Beine dann auf, wenn eine Arterie verstopft oder verengt ist (Arteriosklerose). Ohne Behandlung der zugrunde liegenden schlechten arteriellen Blutversorgung haben Geschwüre eine lange Heilungsdauer oder heilen eventuell nie. Diese Geschwüre werden durch Abdecken mit Verbänden, oder mit Cremes oder Salben (oberflächlich angewandte Substanzen) behandelt, oder beides, um die Heilung zu fördern und die Geschwüre vor Infektionen zu schützen. Eine Vielzahl von Verbänden kann, in Abhängigkeit vom Behandlungziel, verwendet werden. Verbände sollen den Geschwür-Schmerz reduzieren, den Exsudat (Flüssigkeit die durch offene Wunden austritt), falls vorhanden, aufnehmen und die Heilung fördern.
Studienmerkmale und Hauptergebnisse
Eine Studie mit insgesamt 40 Teilnehmern mit arteriellen Beingeschwüren wurde in diesen Review eingeschlossen. Studienteilnehmer wurden zu einer Behandlung mit 2% Ketanserin Salbe (mit Polyethylenglykol (PEG) als Trägersubstanz) oder nur zur Trägersubstanz (PEG) allein zweimal täglich über acht Wochen randomisiert. Die Studie wies eine beschleunigte Heilung in der Ketanserin Gruppe auf wenn verglichen mit PEG allein. Da jedoch nur eine geringe Anzahl von Studienteilnehmern mit arteriellen Geschwüren eingeschlossen war, gab es sehr wenige Daten. Weiterhin war die Nachbeobachtungszeit kurz, welches es unmöglich machte zu bestimmen, ob ein Unterschied bestand in der Anzahl der geheilten Geschwüre. Es gibt nicht genügend Evidenz, um zu bestimmen, ob die Wahl oberflächlich-angewandter Mittel oder Verbände die Heilung arterieller Beingeschwüre beeinflusst. Es sollte auch beachtet werden, dass Ketanserin für die Behandlung bei Menschen nicht in allen Ländern zugelassen ist.
Qualität der Evidenz
Die Gesamtqualität der Evidenz war, mit einer einzigen eingeschlossenen kleinen Studie, niedrig. Deren unzureichende Darstellung der Ergebnisse, sowie die zu kurze Nachbeobachtungszeit (8 Wochen) liessen eine Erfassung ausreichender Heilungsprozesse, um Vergleiche zu erlauben, nicht zu. Darüber hinaus war die Studie von geringer methodischer Qualität. Die methodische Qualität der Studie wurde als gering eingeschätzt, weil die Autoren der Studie die Methoden der Studie nicht gründlich beschrieben, einschließlich, wie die Teilnehmer ausgewählt und randomisiert wurden, welches das Bias-Risiko unklar macht.
T. Kober, freigegeben durch Cochrane Schweiz.