Nach einer Amputation können Schmerzen in einem amputierten Körperteil (Phantomschmerz) oder an der Amputationsstelle (Stumpfschmerz) oder beides gleichzeitig auftreten. Phantom- und Stumpfschmerzen sind komplexe Erscheinungen und betreffen bis zu 80 % der Amputierten. Die zugrunde liegenden Ursachen sind nicht vollständig geklärt. Meist wird der Patient mit Medikamenten behandelt, doch der Zustand bleibt schwer handhabbar. Inzwischen ist man sich einig, dass nichtmedikamentöse Maßnahmen erforderlich sind; die TENS kann dabei möglicherweise eine wichtige Rolle spielen.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine preiswerte, sichere und einfach anzuwendende schmerzlindernde Technik. Sie wird über ein batteriebetriebenes Gerät verabreicht, das elektrische Ströme erzeugt; diese werden an die Haut angelegt, um darunter liegende Nerven zu aktivieren.
Bei einer aktualisierten Suche in verschiedenen Datenbanken im März 2015 fanden wir keine Studien, welche die Einschlusskriterien für diesen Review erfüllten.
Es war nicht möglich, die Alltagswirksamkeit der TENS bei Phantomschmerzen und Stumpfschmerzen zu beurteilen.
Es war ebenfalls nicht möglich, das Schadensrisiko durch die Anwendung der TENS bei Phantomschmerzen und Stumpfschmerzen zu beurteilen.
Eine große, multizentrische randomisierte kontrollierte Studie zu TENS bei Phantomschmerzen und Stumpfschmerzen ist erforderlich.
S. Schmidt-Wussow, freigegeben durch Cochrane Schweiz.